Azidose-Massagen

„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur; wenn diese sich gehäuft haben, brechen sie scheinbar auf einmal hervor.“
Hippokrates, 460-370 v.Chr.

Löst Säuredepots im Bindegewebe

Übersäuerung ist heutzutage für viele von uns ein großes gesundheitliches Problem. Durch unsere Ernährung (zu viel tierisches Eiweiß, z.B. Fleisch, Wurst, Milchprodukte), durch zu wenig Bewegung und zu viel Stress, Kummer und Ärger, aber auch durch Reizüberflutung und Schlafmangel gerät der Säure-Basen-Haushalt aus der Balance.

Wie kommt es in unserem Körper zu einer Übersäuerung?

Ich möchte darauf hinweisen, dass die folgenden Ausführunfen Erkenntnisse aus dem Bereich der Erfahrungsheilkunde sind und ein wissenschaftlich anerkannter Beweis für diese Thesen noch aussteht:

Um den pH-Wert des Blutes konstant zu halten, verfügt unser Körper über ein ausgeklügeltes Puffersystem, allen voran die Blutpufferkapazität, die auch durch eine vertiefende Ausatmung verbessert werden kann. Wenn alle anderen Puffermöglichkeiten ausgeschöpft sind, bindet unser Körper überschüssige Säuren kurzfristig im Zwischenzellbereich, also im kollagenen Bindegewebe. Ziel dieser vorübergehenden Zwischenlagerung ist es, die Säuren zu gegebener Zeit, zum Beispiel nachts, über den Blutkreislauf, die Nieren oder den Harn möglichst schnell wieder auszuscheiden. Doch unsere hektische Ernährungs- und Lebensweise verlangsamt diesen Prozess: Zu wenig Basen in unserer Ernährung, zu viel Eiweiß tierischen Ursprungs, keine Entgiftung über den Schweiß, da zu wenig Bewegung, und chronischer Stress führen zu einer Säureüberlastung und Überforderung des Bindegewebes: Es verhärtet und verfestigt sich. Dadurch verlangsamt sich der Stoffaustausch zwischen den Zellen und dem Blut, Stoffwechselendprodukte verbleiben im Bindegewebe anstatt abtransportiert zu werden.

Mögliche Folgen: chronische Müdigkeit, Trägheit bis zur Depression, Burnout, Schlafstörungen, erhöhte Infektanfälligkeit, vorzeitige Alterungsprozesse. Im fortgeschrittenen Stadium können sogar Osteoporose, Gicht, Arthrose, rheumatische Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall auftreten.

Säuren neutralisieren – und ihre Ausscheidung fördern

„Gesundheit gibt es nicht im Handel, sie wird erkämpft durch Lebenswandel.“
Henry Ford

Wir können viel dazutun, um unser Leben zu entsäuern! Basenkost und eine sinnvolle Lebensweise sind die beiden Hauptsäulen. Neben einer basenüberschüssigen Ernährung helfen aber auch eine zehntägige Fastenkur, eine entlastende Darmreinigung sowie regelmäßiges Ausdauertraining, dass der Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht kommt (und bleibt!) und der Austausch zwischen Zellen, Bindegewebe und Blut optimal funktioniert.

Auch durch eine Azidose-Spezialmassage nach Dr. Collier kann die Ausscheidung der im Bindegewebe eingelagerten Stoffwechselendprodukte unterstützt werden. Durch die besonders tiefgehende Massagetechnik werden Säuren und sogenannte Schlacken aus dem Gewebe gelöst und anschließend durch das Lymphsystem abtransportiert.

Was passiert bei einer Azidose-Massage?

Bindegewebe, das zu stark mit Säuren belastet ist, verfilzt und geht in einen gelartigen Zustand über. Es wird fest, hart und schmerzt auf Druck. An vielen Stellen entsteht Cellulite.

Eine Azidose-Massage erwärmt das Gewebe und regt die Durchblutung an. Durch diese Massage-Technik kann das Gewebe in der Tiefe von Stoffwechselendprodukten gereinigt werden. Die Säuren werden gelöst und mit dem Urin ausgeschieden.

Frauen speichern ihre Säuren meist im Gewebe an der Innenseite der Knie, an der Außenseite der Oberschenkel und der Oberarme. Männer dagegen speichern ihre Säuren eher im Inneren des Körpers oder am Rücken. Deshalb ist es bei Männern schwieriger herauszufinden, ob sie Säuredepots angelegt haben.

Durch einen besonderen Griff entlang der Wirbelsäule kann festgestellt werden, wie übersäuert jemand ist. Im gesunden, säurefreien Zustand lässt sich die obere Hautschicht leicht und schmerzfrei von der Unterhaut abheben. Ist jedoch die Säurelast sehr hoch, ist die Oberhaut mit dem Bindegewebe verklebt – und es kann schmerzhaft sein, wenn die Säuren durch die Massage mobilisiert werden. Aber keine Sorge: Die Massageintensität wird so gewählt, dass Sie es aushalten können. Aber Sie sollten wissen: Eine Azidose-Massage ist keine Wellness-Massage!

Nach der Massage

Eine Azidose-Massage von Kopf bis Fuß dauert bei mir gute zwei Stunden. Mit Vorgespräch und Nachruhen sollten Sie auf jeden Fall 2,5 Stunden einplanen. Da die gelösten Säuredepots mit dem Urin ausgeschieden werden, empfiehlt es sich, nach der Massage viel stilles Wasser, Tee oder einen Basenpulver-Trunk zu trinken.

Ihr Gewebe ist jetzt wieder durchlässiger. Der Lymphfluss wurde angeregt, Lymphblockaden wurden gelöst und Ihr Bindegewebe kann seine eigentlichen Aufgaben wieder besser bewältigen. Schauen Sie doch mal in den Spiegel: Vielleicht glänzen Ihre Augen? Ihre Haut ist gut durchblutet? Sie fühlen sich energiegeladen und voller Lebensfreude? Kein Wunder: Eine Azidose-Massage hat auch eine psychische Komponente. Durch die Entsäuerung gesundet auch unser Geist, denn, frei nach Juvenal: „Mens sana in corpore sano.“ Nur in einem gesunden Körper kann auch ein gesunder Geist wohnen…

Literaturtipp:

  • Barbara Simonsohn, Azidose-Therapie. Wie Sie Ihren Körper natürlich entsäuern. Schirner Verlag, 2016.
  • Ilona M. Schütt, Basisch vital. Informativer Flyer zum Thema Basenfasten und Azidose, zu erwerben unter www.basenfasten-hamburg.net